Am 18.11.2015 fand die Search Conference in Hamburg im Empire Riverside Hotel statt. Das Programm war rund um das Thema Suchmaschinenmarketing gestaltet.
4 Wege um mit Video-SEO schneller als durch klassisches Website-SEO zu ranken
Hendrik Unger hat darüber berichtet, was es alles zu beachten gibt, wenn man ein Video zu Youtube hochladen und damit SEO-Rankings erhalten möchte. Dazu zählen:
- Upload Zeitpunkt
- Qualität und Länge des Videos
- Zielgruppe
- Keywords in der Beschreibung
- ggf. CTAs im Video einblenden
Was ich besonders spannend fand und ich vorher gar nicht wusste, ist, dass Youtube Keywords aus eingeblendetem Text im Video auslesen und auch welche in der Tonspur erkennen kann. Dies beeinflusse auch das Ranking des Videos. Schon bevor man ein Video dreht, müssen die SEO-Aspekte geplant werden, damit man auch alle Kriterien bestmöglich einbauen kann. Bei der Recherche des Themas kann man die beliebten Videos in der Youtube Trendmap, Top Nachrichten auf Rivva oder Instagrampostings/Hashtags auf Websta herausfinden.
Zur Auswahl des Upload-Zeitpunkts können die Google Trends hilfreich sein, da man dort erkennen kann, wann Leute nach dem Thema des Videos suchen. So gibt es Seiten, die mit Videos z.B. auf den Trend iPhone einspringen, Gerüchte zu neuen Modellen streuen und mit Hilfe von Werbeeinblendungen Geld verdienen. Videos ranken besonders gut bei Trends, das heißt, wenn man seinen Youtube-Channel eingerichtet hat, dann sollte man auch versuchen, aktuell zu bleiben – die Videos müssen dabei nicht immer hypergut produziert worden sein.
Trends im App-Business
Mariano Glas hat in diesem Talk betont, dass man bei Apps einige Feinheiten beachten sollte. So sollte man seine Nutzer die App z.B. nicht beim ersten Nutzen bewerten lassen, sondern erst dann, wenn diese sie mehrfach benutzt haben. Die Apps sollten gut benannt werden, ein professionelles Icon haben und die Screenshots sollten unbedingt grafisch nachbearbeitet werden. Reviews sind sehr gut und viele Nutzer achten auf diese, bevor sie eine App herunterladen. Sie und auch die Antworten, die diese bekommen, dienen zur Verbesserung der App – man sollte also regelmäßig durch die Bewertungen scrollen, um zu sehen, was den Nutzern an der App missfällt, um dies optimieren zu können. Wenn es möglich ist, kann man seine Apps auch in relevante Sprachen übersetzen (lassen).
Als Tipp zum Testen der App hat Mariano empfohlen, Leute direkt anzusprechen und nach der Meinung dazu zu fragen. Als Beispiel hat er Starbucks genannt, wo man Leute in der Schlange ansprechen und fragen könnte, ob man für das Zahlen des Kaffees ein Feedback zur App erhalten könne.
Wie man SEO-Sichtbarkeit, Traffic und Umsatz skaliert
Diana Karcz findet, dass besonders Themenseiten für die SEO-Sichtbarkeit und den Traffic wichtig seien, egal ob saisonbedingt (z.B. Ostern, Weihnachten, Valentinstag) oder für spezifische Themen (z.B. goldene Pailletten Party Kleider). Im Fashion-Bereich sind Seiten mit Kombinationen aus Kategorie und Farbe besonders wichtig. Dabei sollte natürlich darauf geachtet werden, dass man nur Seiten für Kombis erstellt, die die Leute auch suchen. Diese Seiten sollten sprechende URLs, passende Produkte und hochqualitative Texte haben. Zur Inspiration kann man auch schauen, was die Top-SEA-Keywords seiner Seite sind und dafür dann SEO Rankings aufbauen, da im SEO viel höhere Klickraten möglich seien als im SEA. Auch die Keywords der Wettbewerber sollte man sich bei der Recherche anschauen, um Themen für eigene Landingpages finden zu können.
Ein Onlineshop kann zum Erstellen von Landingpages eventuell sogar WordPress anbinden, da das einfacher sein könnte. Dabei kann das Layout des Shops dort hineinkopiert, Produkte über einen Product-Feed bezogen und Content eingepflegt werden. Damit würde eine vom Shopsystem unabhängige Lösung entstehen, die unter Umständen sogar performanter als der Shop sein könnte. Fehlen noch die interne Verlinkung und das Seeding und das Ranken kann losgehen. Besonders gut funktionieren Rankings zu Keywords, die bisher noch nicht in der Top 100 sind, da damit bessere Ranking-Voraussetzungen bestehen. Die Keywordanalyse ist beim Aufbau von Landingpages essentiell und der Content sollte stetig ausgebaut werden (z.B. mit einem Redaktionsplan). Die Suchbegriffe, die man thematisch behandeln möchte, können nach Suchvolumen (hoch nach tief) geclustert und dann abgearbeitet werden. Man sollte sich allerdings Ziele setzen, um besonders effizient zu arbeiten (z.B. 100 Texte pro Monat, je nach Teamgröße).
Content meets Linkbuilding
Zu guter Letzt gab es noch einen spannenden Talk von Björn Tantau. Zu seinen Tipps gehörte, dass man darauf achten sollte, nicht mehr als 30% seines Traffics durch Google zu erhalten, da es immer wieder zu Algorithmus-Updates kommen könnte und man sich stetig auf dem Laufenden halten sollte mit Blogs wie MOZ. Es sei nicht so schlimm, wenn auch einige grottige Seiten einen verlinken, solange man nicht manipuliert und diese Links natürlich entstehen. Reißerische Überschriften für den Content sind nur dann in Ordnung, wenn der Inhalt auch hält, was versprochen wird – erst dann bekommt man dafür auch Links. Je mehr Wörter ein Text hat, desto öfter wird der Content statistisch gesehen auf Facebook geteilt. Das Ziel von Content sollte nicht unbedingt immer nur sein, Verkäufe zu erzielen, sondern es kann auch sehr sinnvoll sein, mit hochwertigen Inhalten seine Marke in den Köpfen der Nutzer zu positionieren und zu festigen. Die Marke bleibt dabei positiv im Hinterkopf und kann dadurch bei Kaufentscheidungen mit einbezogen werden. Um den Content unter die Leute zu bringen und diese auf sich aufmerksam zu machen, kann man ihn gut auf Social Media Kanälen streuen. Durch Shares kann die Reichweite noch erhöht werden.
Weitere Hinweise sind:
- Landing Pages erstellen für guten Content
- Content sollte zu der eigenen Seite und der Zielgruppe passen
- die Qualität und der Informationsgehalt sollten hoch sein
- Überschriften sollten maximal 6 Worte lang sein